Falco: Leben und Sterben des Hans Hölzel

Falco: Leben und Sterben des Hans Hölzel

Falco hat mich in den 1980er Jahren sehr beeindruckt. Seine LPs kaufte ich nicht umsonst. Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie wir Anfang 1982 die großen, schweren, batteriefressenden tragbaren Kassettenrekorder in die Raucherecke auf dem Schulhof stellten und damit den ganzen Schulhof mit „Der Kommissar“ beschallten. Wir tanzten und grölten mit. Und manchmal waren es 50 bis 100 Schüler, die da gefeiert haben. Auch der eine oder andere Lehrer wippte im Takt mit. So wurde die große Pause oft zum Erlebnis, wenn die neuesten Lieder gespielt wurden. Um Batterien zu sparen, wurden die Kassetten natürlich mit einem Bleistift zurückgespult. Heute kommt mir das wie eine andere Welt vor. Aber die Zeit war trotzdem cool. Und Falco war genauso cool. Sicherlich ein überheblicher, leicht arroganter und großkotziger Mensch, aber trotzdem ein großartiger Künstler. Wir haben ihn und seine Musik gefeiert, die ich auch heute noch gut finde.

„Vienna Calling“ war auch das Lied, das aus meinem iPhone erklang, als ich 2018 im Rahmen einer Donaukreuzfahrt in Wien anlegte. Und natürlich habe ich auch sein Grab besucht. Der Wiener Zentralfriedhof ist übrigens wirklich einen Besuch wert. Riesig und interessant. Zurück zu Falco. Sein Leben kennen wir zur Genüge. Zumindest glaubt man das, wenn man die einschlägigen Medien verfolgt, Filme schaut und auch Bücher liest.

„Schillernde Persönlichkeit und exzentrischer Ausnahmekünstler: das Leben der Musiklegende als eindrückliche Graphic Novel. „Der Kommissar“, „Jeanny“ oder „Rock Me Amadeus“: Falcos Songs begeistern noch heute. Und während Hans Hölzel jemand war, der viel Angst hatte und nie gelernt hatte, damit umzugehen, sang Falco darüber hinweg. Diesen Zwiespalt im Leben des Bad Boys und Superstars fängt Arnulf Rödler in dieser Graphic Novel eindrucksvoll ein. Beginnend mit Falcos Tod und seinen letzten Stunden führt die ausdrucksstarke Comic-Biografie in rasanter, hypnotischer Form durch seine Vorstellungswelt, seine epochalen Alben und die Stationen seines Lebens. Eine bildgewaltige Graphic Novel, die das facettenreiche Leben und Werk von Falco perfekt in Szene setzt.“

Ich hätte ihm das Leben gewünscht. Er ist zu früh gegangen. Und ich glaube, er hätte uns noch das eine oder andere Meisterwerk geschenkt. Diese Graphic Novel zeichnet in einem sehr interessanten und, wie ich finde, gelungenen Stil einen Teil der Art und des Wesens von Hans Hölzel.

Falco und seine exzentrische Persönlichkeit kommen hier ausdrucksstark zur Geltung. Ich finde, Arnulf Rödler hat wirklich gute Arbeit geleistet. Ich finde, dass diese Graphic Novel sehr gut gelungen ist. Auch das Querformat ist schön und handlich. Für Falco-Fans, Musikliebhaber, die mit Falco ganz klar ein Stück Musikgeschichte verbinden, und Freunde von Graphic Novels eindeutig ein Muss.

In diesem Sinne:
„Two, three, four – eins, zwei drei – na, es is nix dabei. Ja, wenn ich euch erzähl′ die G’schicht“

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Knesebeck Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.


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