Worum geht es?
Kriminalkommissar Ernst Gennat ist auf dem Weg zum Polizeipräsidium am Alexanderplatz, der »Roten Burg«. Er hat seinen ersten Arbeitstag. Sein Magen knurrt, er ist ein wenig nervös. Seine Füße führen ihn widerstandslos direkt in die Hofbäckerei zu seiner heiß geliebten Stachelbeertorte, die sein Herz als Kriminalist höher schlagen lässt – und zu einem Vorfall, der im Präsidium für Aufsehen sorgen wird …
Nicht immer historisch korrekt, aber immer mit viel Augenzwinkern und einer Extraportion Berliner Schnauze nimmt das Vater-Sohn-Gespann Peter und Sascha Dörp den Leser mit auf eine wilde Verfolgungsjagd durch das Berlin der Kaiserzeit.
Gennat war lange vor der Erfindung des Begriffs »Profiling« in diesem Bereich tätig und prägte den Begriff »Serienmörder«.
Klare Linien, schöne und passende Farben, eine interessante Geschichte. Das gefällt mir! Ich mag diese Zeit in Berlin sowieso, auch »Babylon Berlin«, »Ein Mann will nach oben« und so weiter. Das ist immer spannend.
Und wenn man die Serie »Babylon Berlin« oder die Romane von Volker Kutscher kennt, dann kennt man auch den »Dicken«.
»Der Buddha von Berlin« ist eine schöne Hommage und meiner Meinung nach ein wirklich sehr gelungenes Werk, das auch die Stimmung des damaligen Berlins sehr gut einfängt. Ein schönes Stück fast reale Zeitgeschichte in Form einer kleinen aber feinen Graphic Novel hat Kult Comics hier im Programm.
Wer war der Buddha von Berlin?
Ernst August Ferdinand Gennat (* 1. Januar 1880 in Plötzensee; † 21. August 1939 in Berlin) war ein Beamter der Berliner Kriminalpolizei, zuletzt im Rang eines Regierungs- und Kriminalrats. Mehr als 30 Jahre lang arbeitete er unter drei politischen Systemen als einer der begabtesten und erfolgreichsten Kriminalisten Deutschlands. Schon zu Lebzeiten Legende und Original gleichermaßen, entsprach er nicht dem klassischen Klischee des engstirnigen preußischen Beamten.
Hinter seinem Rücken wurde er von seinen Kollegen freundlich oder hämisch „Buddha der Kriminalisten“ oder „Der volle Ernst“ genannt. Bei der Gegenseite wurde er oft als „Der Dicke vom Alexanderplatz“ bezeichnet, weil sich seine Dienststelle dort befand. Diese Spitznamen spielten auf seine imposante Körperfülle an.
Obwohl Gennat schon zur Kaiserzeit eine Unzahl von Verbrechen – nicht nur Tötungsdelikte – aufgeklärt hatte, war er erst in den (Anfangs-)Jahren der Weimarer Republik auf dem Höhepunkt seiner Popularität angelangt und avancierte zu einer Art Medienstar. Der berühmte Mordsachverständige wurde ein Stück Berlin. Über Mordfälle, in denen Gennat ermittelte, berichteten die Tageszeitungen besonders ausführlich. Zeigte er sich auf einer Veranstaltung der Berliner Hautevolee, so wurde sein Name in den Gesellschaftsspalten der Boulevard-Presse in einem Atemzug mit der „Prominenz“ genannt. Die Berliner Kriminalpolizei bekam auch oft prominenten Besuch, der sich besonders für die Mordinspektion interessierte. So zählten Anfang der 1930er Jahre unter anderem Heinrich Mann, Charles Chaplin und Edgar Wallace zu ihren Besuchern.
Quellen: Wikipedia