Wer Craig Thompsons »Habibi« kennen und lieben gelernt hat, sollte sich unbedingt auch sein »Tagebuch einer Reise« zulegen.
Ich würde es sogar als Ergänzung zu »Habibi« sehen. Ich muss zugeben, dass ich durch »Blankets« und »Habibi« ein Fan von Craig Thompson geworden bin, so dass ich bestimmt noch mehr von ihm lesen werde. Ich liebe seinen Stil, seine Details und natürlich seine Geschichten. Ich mag seinen Strich, die Details und natürlich seine Storys. Seine Bildsprache ist einfach sehr gelungen.
Genau wie in »Habibi« ist auch in »Tagebuch einer Reise« sehr viel Liebe und sehr viele Details drin, so dass man es einfach mögen muss. Es ist natürlich nicht immer alles so ausgefeilt, wie es in seinen Hauptwerken der Fall ist, da es sich ja um ein Tagebuch handelt. So sind auch die Zeichnungen etwas unterschiedlich gehalten.
»Ein Liebesgedicht in Bildern an Länder, Menschen und die Kunst«
TIME
Die Signiertour für sein Buch »Blankets« sowie Recherchen für sein nächstes Projekt »Habibi« führten den US-Amerikaner Craig Thompson 2004 für drei Monate nach Marokko und Europa. In seinem »Tagebuch einer Reise« hält er die Eindrücke und Begegnungen dieser Zeit fest, stellt ausdrucksstarke Porträts von Orten und Menschen neben Reiseberichte und kolportierte Anekdoten.
Entstanden ist ein “Liebesgedicht in Bildern an Länder, Menschen und die Kunst” (Time), das nun erstmals in der vom Autor vorgesehenen Ausgabe erscheint: ergänzt um einen 30-seitigen Epilog, im größeren Format und Hardcover.
Im »Tagebuch einer Reise« nimmt uns Craig Thompson mit auf seine Tour.
Ohne Smartphone, ohne Instagram et cetera. Es ist eben ein echtes Tagebuch mit tollen Geschichten, mit Erlebnissen, mit dem einen oder anderen Schmunzler und durchaus auch mit dem einen oder anderen Déjà-vu-Erlebnis. Denn zum Teil finde ich mich ja auch selbst darin wieder.
Ich würde mein Tagebuch auch so gestalten wollen, wenn ich das Talent dazu hätte. Es macht mir einfach sehr viel Spaß, seine „Abenteuer“ zu erleben und darüber nachzudenken, zu schmunzeln und ab und zu auch mal bestätigend mit dem Kopf zu nicken, wenn ich feststelle, dass ich so etwas Ähnliches auch schon einmal erlebt habe.
Es ist ein sehr gelungenes Werk, das die Eindrücke einer offensichtlich nicht langweiligen Reise auf 256 Seiten in einer tollen, lockeren Art und Weise festgehalten hat. Vielen Dank, Craig Thompson. Und ja, was Time dazu geschrieben hat, kann ich voll und ganz unterschreiben.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Reprodukt Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.