Der Titel »Schwarze Gedanken« sagt alles!
Bitterböse, manchmal richtig zynisch und natürlich mit immer wiederkehrenden schwarzen Gedanken, man ertappt sich beim Schmunzeln, Lachen (mit anschließendem Erstaunen über sich selbst, dass man jetzt lachen musste).
Und meine Bewunderung für die fiesen und detaillierten Zeichnungen ist groß. Ein Meisterwerk des schwarzen Humors, das von einem großen Künstler geschaffen wurde!
André Franquin, Autor und Zeichner von »Spirou und Fantasio« und Schöpfer des Marsupilami, zeigt sich hier von seiner dunklen Seite. Kriegslüsterne Militärs, Atomkraftwerke oder brutaler Pferdesport – die Themen sind zeitlos.
Für alle, die schwarzen Humor und detailverliebte Comics mögen, ist diese Sammlung zynischer Kurzgeschichten genau das Richtige.
Das Besondere an dieser Ausgabe: ein kurzes Interview mit Franquin und das große Hardcover-Format.
Dass er im Dezember 1961 einen Zusammenbruch erlitt, ist ebenfalls interessant. Franquin litt an einer schweren Depression und zeichnete später – immer noch von Depressionen geplagt – ab 1977 die Serie Les noirs (Die schwarzen Gedanken), die in der Beilage des Magazins Trombone Illustré erschien.
Die Beilage, die nur kurze Zeit erschien, wurde von Franquin zusammen mit Yvan Delporte produziert und trug wesentlich zur Entwicklung des modernen europäischen Comics für Erwachsene bei.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Carlsen Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.