»Ich weigere mich, die Hunnen als Barbaren zu sehen, nur weil sie Ausländer sind.«
Thomas R. P. Mielke
Attila, der jüngste Sohn des Hunnenfürsten Mundschuk, kommt 409 n. Chr. als vierzehnjährige Geisel des weströmischen Kaisers Honorius nach Rom. Nur ein Jahr später belagern die mit dem Imperium Romanum verbündeten Westgoten unter ihrem König Alarich zum dritten Mal Rom und erstürmen es. Attila kann aus der Stadt fliehen und zu seinem Volk an der unteren Donau zurückkehren. 35 Jahre später wird er selbst König der Hunnen.
Obwohl Attila, der das Nomadenleben liebt, die dekadente römische Denk- und Lebensweise zutiefst ablehnt, hat er in seiner Zeit als Geisel und militärischer Verbündeter Westroms gelernt, die Welt auch mit den Augen eines Römers zu sehen. Das macht ihn zu einem idealen Verbündeten Roms, aber auch zu einem gefährlichen Feind.
»In dem Geschichtsbuch einer bewegenden, literarisch wenig behandelten Zeit weiß Mielke wieder kenntnisreich, geschickt und spannend auf Gegenwärtiges einzugehen, auf friedensförderndes Geflecht internationaler diplomatischer Beziehungen, auf Machtstrukturen und eine Entängstigung vor Anderem und Fremdem.«
Lausitzer Rundschau
Für diese akribisch recherchierte Romanbiografie ist der Autor dem legendären Hunnenkönig, dessen Name allein schon Angst und Schrecken verbreitete, über mehrere Jahre hinweg gefolgt – von den Karpaten bis zu den katalaunischen Feldern, von der Donau bis zur Loire und zu Schauplätzen der Handlung wie Rom und Ravenna, Aquincum und Aquileia.