Tja, was soll man dazu sagen? Die Protagonistin ist irgendwie nervig, das Tierchen niedlich, aber nicht so cool wie BD-1, der Droide, der den ehemaligen Jedi-Padawan Cal Kestis begleitete. Da ziehe ich auch gleich mal Parallelen. Jedi: Fallen Order und Jedi: Survivor von EA sind irgendwie immersiver, stimmiger und lassen das typische Star-Wars-Flair aufkommen. Outlaws von Ubisoft ist eben ein Ubisoft-Spiel: im Ansatz gut, wird aber schnell langweilig oder eher frustrierend.
Das fängt damit an, dass man zwar hübsche Settings hat, aber null Interaktion. Die Gestalten, Droiden, stehen einfach nur rum. Hin und wieder wird man mal von einem Sturmtruppler oder einer Wache verwiesen, aber ansonsten bleibt es doch recht oberflächlich. Das Herumdüsen mit dem Gleiter macht zwar Spaß, und die Interaktion mit Nix, dem Begleiter der Protagonistin Kay Vess, ist eine prima Sache. Auch, dass man Nix mal hier- und dorthin schicken kann, um Knöpfe zu drücken, Wachen abzulenken oder sogar anzugreifen, ist gut umgesetzt. Kurz gesagt: Nix stiehlt Kay Vess die Show!
Immerhin ist Kay Vess nicht so nervig wie Amicia in A Plague Tale II – im ersten Teil war sie noch großartig. Aber das ist natürlich nur meine ganz persönliche Sichtweise. Ich finde es irgendwie doof, wenn Charaktere zu gekünstelt wirken.
Aber zurück zum Spiel. Star Wars Outlaws ist nett, aber mehr auch nicht. Es ist manchmal schlicht stumpf, die KI-Gegner sind dumm und die Missionen repetitiv. Auch das ständige Schlösserknacken nervt irgendwann nur noch. Die Stealth-Missionen sind unterirdisch und machen schlicht keinen Spaß, zumal sie zur Kategorie der frustrierenden Stealth-Missionen gehören, die man aus anderen Spielen kennt.
Insgesamt solide Kost, die mich jedoch nicht gefesselt hat und mich irgendwann entnervt den Xbox-Controller zur Seite legen ließ. Vielleicht gibt es ja irgendwann Updates, die das Spiel runder machen. Bis dahin wird Jedi: Survivor auf der Xbox Series X gespielt. Da kommt eindeutig mehr Star-Wars-Feeling rüber – zumindest für mich!
