“Give me your tired, your poor, / Your huddled masses yearning to breathe free.”
Tja, Amerika. Irgendwie ist das alles ein ziemlich jämmerliches Schauspiel. Und die amerikanischen Wahlen stehen vor der Tür. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, wie die Medien so schön sagen. Und es könnte richtig bitter werden. Denn ständig wird gegen Immigranten gehetzt und der selbstherrliche Herr D.J.T. will sie alle rausschmeißen. Weil sie Hunde und Katzen fressen und am Untergang der USA schuld sind.
Natürlich ist das Unsinn. Um es klar zu sagen: Es ist schlichtweg Bullshit, was dieser Mann verbreitet, und die tumbe Masse feiert es!
Dabei vergessen viele der Schreihälse gerne, dass die First Nations lange vor den heutigen „Amerikanern“ da waren!
Auf allen Kanälen werden täglich Hetze, Irreführung und Lügen verbreitet. Und leider nehmen auch bei uns Hass, Hetze und Respektlosigkeit immer mehr zu.
Aber was geht uns Amerika an? Sollten wir nicht zuerst vor unserer eigenen Tür kehren? Ja, das sollten wir. Dringend!
Genug der Politik, das ist und soll hier auch nicht das Medium dafür sein! Doch manchmal juckt es einen stark unter den Fingernägeln und man möchte laut aufschreien, weil es in diesen Tagen hochaktuell ist, und damit versuche ich die Überleitung zum eigentlichen Thema dieses Artikels zu finden: Die Graphic Novel mit dem Titel Liberty, also „Freiheit“, zeigt uns auf eindrucksvolle Weise die Entstehung und Geschichte des Freiheitsgedankens.
Und ja, es lohnt sich, die berühmten Zeilen noch einmal zu wiederholen:
„Gebt mir eure Müden, eure Armen, / eure zusammengedrängten Massen, die sich danach sehnen, frei zu atmen…“
Zum Inhalt:
Die Geschichte der Freiheitsstatue als Graphic Novel: Die Freiheitsstatue ist vielleicht das berühmteste Wahrzeichen Amerikas, stammt jedoch ursprünglich aus Frankreich. Nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkrieges 1865 entschloss sich eine Gruppe Franzosen, den USA ein Monument zu schenken – als Symbol der französisch-amerikanischen Freundschaft, das pünktlich zum hundertsten Jahrestag der Unabhängigkeit fertig sein sollte. Doch dies erwies sich als schwieriger als gedacht.
Es dauerte mehr als zwanzig Jahre, bis die Freiheitsstatue im Hafen von New York City eingeweiht werden konnte. Dass Lady Liberty überhaupt errichtet werden konnte, ist vor allem einem Mann zu verdanken: Frédéric-Auguste Bartholdi, der trotz zahlreicher Rückschläge niemals aufgab und die Statue als sein Lebenswerk betrachtete. Bartholdi konnte auf die Unterstützung vieler Menschen zählen, die seine Vision teilten – von armen Migranten aus Europa bis hin zu wohlhabenden Mäzenen wie dem Verleger Joseph Pulitzer.
Ich wollte einfach auf eine schöne, zum Nachdenken anregende Geschichte von Jörg Hartmann und Julian Voloj hinweisen.
Die Graphic Novel ist wunderschön gezeichnet, besonders die Landschaften und der Aquarellstil begeistern mich. Es ist eine spannende Geschichte, die man unbedingt lesen sollte.
Dieses Exemplar wurde mir freundlicherweise vom Splitter Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst.