Künstliche Intelligenz nutzen – mit kritischem Blick

Künstliche Intelligenz nutzen – mit kritischem Blick

KI fasziniert mich – als Werkzeug zum Experimentieren, aber ich bleibe kritisch gegenüber ihrer Wirkung auf Kreative.

Künstliche Intelligenz fasziniert mich als digitales Labor für Gedanken, Ideen und visuelle Experimente. Ich nutze sie zum Erkunden, nicht zum Vermarkten. KI ist ein Spielplatz der Möglichkeiten, an dem ich Neues ausprobiere und oft überrascht werde.

Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass KI Arbeit vieler Kreativer in den Schatten stellen kann. Ich will niemandem etwas nehmen, sondern verstehen, wie diese Technologie funktioniert und wie wir sie verantwortungsvoll nutzen.

Als Kreativer habe ich selbst erlebt, wie mit eigenen Werken umgegangen wird – und zwar nicht immer fair. Mehrfach wurden Illustrationen von mir in Büchern verwendet, ohne dass ich gefragt oder korrekt genannt wurde. Es waren kommerzielle Projekte, bei denen ich sogar die Beteiligten persönlich kannte. Das war mehr als dreist. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, wenn man meine Arbeiten nutzt – mit Nachfragen und Nennung ist das für mich kein Problem. Bei kommerzieller Nutzung lässt sich meist eine Einigung finden. Aber einfach etwas zu nehmen und sich selbst als Künstler auszugeben, fand ich schon ziemlich daneben.

Ich finde es fair, zu erwähnen, wenn ein Werk mit KI entstanden ist. Für mich selbst sehe ich mich dabei aber nie als Urheber oder Erschaffer. Ich tippe ein paar Prompts ein – das ist mein Beitrag. Wenn ein Ergebnis kreativer sein soll, nutze ich eigene Illustrationen und Fotos, die ich dann mit KI verfremde. Außerdem versuche ich, Bilder von Künstlern zu verwenden, bei denen das Urheberrecht erloschen ist – wobei das nicht immer ganz eindeutig ist.

Der Mensch steht für mich im Mittelpunkt. Es ist Zeit, faire Modelle zu schaffen – ähnlich einer GEMA für bildende Kunst –, die kreative Leistungen schützen und anerkennen. Nur mit Respekt gegenüber dem Original kann das Digitale eine sinnvolle Ergänzung sein.

KI & Ich – Zwischen Faszination und Fragezeichen

Ich arbeite mit KI aus Neugier, nicht aus Bequemlichkeit. Es geht darum, zu erforschen, was möglich ist – kein Business, keine Kampagne.

KI öffnet Türen, manchmal auch in Räume, in denen bereits andere sitzen. Das ist ein Drahtseilakt zwischen Inspiration und Respekt.

Was anfangs neu und spannend war, kann schnell vertraut werden. Trotzdem reizt mich KI immer wieder, weil ich gerne experimentiere und offen für Überraschungen bleibe.

Für mich bleibt der Mensch das Zentrum. Kreativität verdient Anerkennung – egal ob mit Pinsel oder Prozessor geschaffen. KI nutze ich nicht zum Ersetzen, sondern zum Erweitern.

Vielleicht naiv. Vielleicht genau das, was BURGTURM immer war: ein Ort für Gedankenspiele, Zwischenrufe und neue Perspektiven.

Das Introbild wurde mit KI generiert.


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