Der Struwwelpeter – Gruselig wars mal

Der Struwwelpeter – Gruselig wars mal

Als kleiner Junge habe ich mich sehr vor dem Buch gefürchtet, aber irgendwann, so mit 10, 12 Jahren, war es dann doch eher faszinierend und ich konnte meine Geschwister auch ein bisschen ärgern und erschrecken, oder vielleicht war es auch umgekehrt und sie haben mich geärgert, ich weiß es nicht mehr genau. Auf jeden Fall war der Struwwelpeter damals schon ziemlich gruselig.

Ob man die Erziehungsmethoden gutheißen muss, steht auf einem anderen Blatt, dazu möchte ich mich nicht groß äußern. Nur so viel: Meine Eltern haben uns jedenfalls alle Freiheiten gelassen und uns nicht mit solchen Dingen erzogen. Bei den Großeltern war das vielleicht anders? Wobei meine Großeltern auch locker waren, aber mit einer gewissen Strenge und Bestimmtheit.

Nur lockt das heute wahrscheinlich kein Kind mehr vor Angst zitternd hinterm Bett hervor. Die Kinder sind heute ganz andere Dinge gewöhnt. Was aus meiner Sicht leider manchmal auch völlig falsch ist.

Aber als Erinnerung an die eigene Kindheit ist es schon ein bemerkenswertes Buch. Und meine Kinder würden es nicht zur Erziehung bekommen, sondern eher zur Belustigung, um ihnen zu zeigen, wovor ihr Vater als Kind Angst hatte.

Trotz allem ist es ein, sagen wir mal, bemerkenswertes Buch und natürlich auch ein Stück Literaturgeschichte.

Dieses Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise von Reclam zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch selbstverständlich nicht beeinflusst!


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