Binz auf Rügen – Frische Luft, Fischbrötchen, Ruhe

Binz auf Rügen – Frische Luft, Fischbrötchen, Ruhe

Das waren wirklich sehr erholsame Tage in Binz. Wir haben die frische Brise der Ostsee genossen, standen bis zu den Knien im – anfangs doch sehr kalten – Wasser, das aber schon nach kurzer Zeit wirklich angenehm war. Vater Kneipp lässt grüßen! Es war schön!

Binz hatte ich mir ganz anders vorgestellt. Möglicherweise ist es dort im Sommer richtig voll – wir hatten das Glück, es ruhig zu erleben. Es war angenehm leer, am Donnerstag und Freitag sogar gefühlt menschenleer. Zum Wochenende hin wurde es etwas voller, aber nie nervig überfüllt.

Wir wanderten den Strand entlang, trafen nette Menschen, lachten gemeinsam mit den Möwen und fanden die warmen Sonnenstrahlen an diesem sonnigen Maiwochenende sehr erquickend – sogar mit leichtem Sonnenbrand auf der Nase. Abends wurde es dann etwas frisch. Dennoch: die ganze Zeit über ein Genuss – mal weg vom Moloch Berlin, hinein in die frische Meeresluft. Zwischendurch mal Kaffee und Kuchen, dann natürlich Fischbrötchen. Und hey – so richtig, richtig lecker bei Kuse! Das war bis dato echt mein bestes Fischbrötchen. Logisch, dass wir am nächsten Tag nochmal hingegangen sind. Sehr nettes Team, sehr leckere Fischbrötchen – und Preis-Leistung völlig in Ordnung!

Wir haben uns übrigens im Binzer Hof eingenistet. Das war sehr angenehm, fast familiär. Die Gäste waren alle nett, man grüßte sich im Frühstücksraum mit einem „Guten Morgen“. So etwas habe ich auf meinen Reisen oft vermisst. Viele kriegen ja den Mund nicht auf oder ziehen eine Flappe. Ich mag es gerne, freundlich zu sein, ohne aufdringlich zu wirken – und auch mal ein Lächeln zu geben und zurückzubekommen. Ein wenig gegenseitiger Respekt hat noch nie geschadet!

Der Binzer Hof ist ein nettes Hotel. Das Frühstück war umfangreich – nicht überladen, aber mit allem Nötigen und ohne viel Tamtam. Das Zimmer war groß und bequem, nur das Bad war doch etwas eng. Aber das lag wohl daran, dass es noch ein älteres Zimmer war – die anderen werden wohl nach und nach renoviert. Insgesamt war es aber sehr angenehm.

Nach ausgiebigen Spaziergängen am Strand – die wir jeden Tag genossen haben, auch gern mal 16 km ohne es zu merken – ging es auch mal zum KdF-Prora-Gebäudekomplex. Schon irgendwie komisch. Gut, dass das alles nicht mehr so ist wie damals angedacht.

Ein Abstecher mit dem Bus nach Sellin war dann doch eher ernüchternd. Sellin hat uns gar nicht gefallen. Viele baufällige Häuser an der Flaniermeile, viel Nepp und zu touristisch. Die Seebrücke ist architektonisch interessant, die Treppe hinunter auch, aber der Strand war eher klein, und es stank zu der Zeit wirklich wie die Hölle – verrottender Tang, Seegras oder ähnliches war angespült worden. Eine graubraune Mumpe, die die Nase arg strapazierte.

Fazit: Sellin war nichts für uns.
Aber dann – am Steg – schnell aufs gerade angelegte Schiff gehüpft, und damit zurück an der Küste entlang nach Binz. Das war wirklich nett!

Beim örtlichen Supermarkt noch etwas Wasser, Knabberkram und so weiter geholt, kurz ins Hotel, abends zum Italiener – der war okay – und dann auch mal das schlechteste asiatische Essen im Imbiss „genossen“. Dafür war die Currywurst mit Pommes überraschend gut.

Kulinarisch insgesamt ein Auf und Ab. Kuchen bei einem Bäcker war eher mittel, dafür bei einem anderen echt lecker! Ich werde hier keine Namen nennen – es geht mir nicht ums Bashing, und Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Aber: Asia-Imbiss in Binz – lasst es lieber!

Die Binz Card ist übrigens echt praktisch – vor allem wegen der Ermäßigungen und der kostenlosen Nutzung der Toiletten am Strand bzw. auf der Promenade. Sehr saubere Anlagen!

Wir haben beschlossen, wiederzukommen. Vielleicht mal mit dem „Rasenden Roland“ fahren, die Kreidefelsen ansehen oder mit dem Rad ein wenig umherfahren.

Insgesamt betrachtet war Binz schön.


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