Es muss irgendwann um 1982 gewesen sein. Da las ich eine Geschichte von Fritz Leibers »Fafhrd und Der Graue Mausling« zum ersten Mal. Ich glaube, es war ein Heyne-Taschenbuch aus der heimischen Bibliothek meines Vaters und hieß »Schwerter von Lankhmar«.
Damals als 16-jähriger Teenager fand ich es gut und es schwamm dennoch eher unbeachtet so nebenher auf der Fantasy-Welle mit, die mich damals verstärkt umgab.
„In der mythischen Welt von Newhon schlagen sich der geschickte Kämpfer »Fafhrd« und der gewitzte Dieb, genannt »Der graue Mausling« durch. Nicht immer ganz ehrlich, aber immer aufrecht kämpfen sie für das Gute und einen gefüllten Geldbeutel.“
Ich las damals extrem viel an Science-Fiction und Fantasy, Freunde schwärmten davon, ich selbst ließ es neben den zig anderen Büchern liegen und vergaß es mit der Zeit.
Heute im Jahr 2021 kann ich es dank Cross Cult noch mal Fafhdr und Der Graue Mausling als Comic in den Händen halten und finde es – soweit ich es beurteilen kann – weitaus besser als damals. Was auch daran liegen mag, dass in der langen Zeit eine Menge belangloser und sicher auch sehr viel Unnützes und Gleichförmiges in Sachen Fantasy erschienen ist.

Das macht sich dann bemerkbar, wenn sich dann ein Werk wie dieses wohltuend abhebt. Klar, wie immer ist es Geschmackssache und das hier ist nur meine ganz persönliche Meinung. Aber hier finde ich ein schönes Setting, eine gute Story mit einer guten Portion Ironie vor, aber durchaus auch ein klassisches Fantasy-Werk, dass man meiner Meinung nach lesen muss, wenn man das Genre mag.
Ich mag es! Ich mag Fafhrd und Der graue Mausling!
„Die Comic-Legenden Howard Chaykin (Text), Mike Mignola (Zeichnungen) und Al Williamson (Tusche) und Sherilyn van Valkenburghs (Kolorierung) schufen aus sieben von Fritz Leibers tiefsinnigen »Sword and Sorcery«* Abenteuern ein grafisches Denkmal für die zwei liebenswerten Schurken und einen der besten Fantasy-Comics überhaupt.“

»Fafhrd und Der Graue Mausling« ist Kult, es ist Vorbild für viele Nachzügler in Sachen Fantasy. Und ja, auch für mich mit eines der besseren Fantasy-Comics und sicher eine wirklich feine Adaption.
Ein toller, leicht ironischer Einblick in die Welt der »Sword and Sorcery« Geschichten. Denn Leiber greift hier mit gekonnter Ironie Größen der Fantasy wie zum Beispiel Conan an. Und Mignola setzt das alles zeichnerisch wirklich gut um!
„Ihre Abenteuer sind lyrische Erzählungen, angereichert mit mächtiger Zauberei und packender Action, aber auch gedankenschwerer Melancholie und einer ordentlichen Portion sardonischem Humor.“

*Schwert und Zauberei (Sword and Sorcery) ist ein Subgenre der Fantasy, das sich durch schwertschwingende Helden auszeichnet, die spannende und gewalttätige Abenteuer erleben. Auch Elemente der Romantik, der Magie und des Übernatürlichen sind oft vorhanden. Im Gegensatz zu Werken der High Fantasy konzentrieren sich die Geschichten, obwohl sie dramatisch sind, eher auf persönliche Kämpfe als auf weltbedrohende Angelegenheiten.
Diese Ausgabe wurde mir freundlicherweise vom Cross Cult Verlag zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung hat das keinen Einfluss.