Mein allererstes virtuelles Golfspiel habe ich vor Dekaden auf meinem guten alten ATARI STFM gespielt.
Die Jahre gingen ins Land, die Grafiken wurden immer besser, die Spiele umfangreicher und der Realismus nahm zu. Heute schmunzelt man über die charmanten Pixelmännchen von damals. Es ist alles einfach besser und realistischer geworden.
Diese Entwicklung kann man auch sehr gut die vergangenen Jahre bei EA Sports Titeln beobachten.
Bei dem neuesten Golfspiel PGA Tour, welches ich dankenswerterweise von EA erhielt, war der Protagonist lange Zeit Tiger Woods. Dieses Jahr prangt Rory McIlroy auf dem Cover. Für Kenner der Szene kein unbekannter.
Golf ohne Grenzen in EA SPORTS Rory McIlroy PGA TOUR! Die Power der Frostbite Engine leitet eine neue Generation des virtuellen Golfes ein. Spiele das bisher schönste Sportspiel ohne Ladezeiten und der Möglichkeit, authentische Turnierbahnen und eine einzigartig gestaltete Fantasie-Umgebungen zu erkunden. Spiele nicht den Kurs, erlebe ihn!
Ich gebe zu, ich kannte ihn nicht. Aber man lernt ihn durch dieses Spiel – welches ich auf der PlayStation 4 spiele – auch kennen.
In Videos erklärt er seine Tricks, seine Gefühle bei bestimmten Situationen währen der Tour und auf dem Golfkurs.
Und wie man es von EA Sports gewohnt ist, wird das alles sehr gut in Grafiken, Videos, Dokus und einem virtuellen Sporterlebnis verpackt.
Das mochte ich schon immer an den EA Sports Spielen. Es ist alles sehr edel und sehr gut in Sachen Präsentation und Flair gemacht.
Hier bei Rory McIlroy PGA TOUR spielt man also virtuell Golf. Natürlich bietet sich eine eigene Karriere an. Das ist immer das Erste was ich mache. Mein virtuelles Ego und das von Freunden und Bekannten erstellen. Manchmal gelingt das sehr gut, manchmal nicht.
Das Spieler-Ego erhält Erfahrungspunkte, ähnlich einem Rollenspiel. Leider kann man diese nicht individuell auf einzelne Fähigkeiten wie zum Beispiel das Putten verteilen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich auch daran.
Das Spielen selbst kann man entweder mit der klassischen Drei-Punkt-Methode oder mit dem neuen Methode – wie ich finde – intuitiver und filigraner Steuern. Mittels Stick und Buttons auf dem Gamepad kann man den Schwung des Schlägers besser steuern und dem Ball den nötigen Effet geben.
Einzig beim Putten muss ich noch üben. Da verhaut es dann schnell mal die Runde mit +6 über PAR. Das ist dann aber auch der Reiz. Man will es perfektionieren.
Beim Turnier und der PGA TOUR tritt man gegen die bekannten Größen wie Martin Kaymar, Rory McIlroy und Co. an.
Insgesamt macht Rory McIlroy PGA TOUR Spaß. Es ist ein ruhiges, angenehmes Spiel. Der Wind rauscht, die Vögel zwitschern, das Wasser plätschert. Die Kommentatoren nerven nicht, Ihre Kommentare passen erstaunlich gut zum Geschehen.
Auch das Ambiente der Golf-Kurse ist sehr schön umgesetzt. Bäume, Zuschauer, Wasser, Tiere, Vegetation lässt einen schnell eintauchen.
Der Schwierigkeitsgrad ist für mich moderat und manchmal auch fordernd, wenn es Windböen gibt und man dann doch wieder mal den Ball im Bunker versenkt hat.
Was etwas stört ist die eher dürftige Möglichkeit den eigenen Charakter anzupassen. Man hätte sich mal einen Bart, mehr Haarvarianten gewünscht. Dafür sind aber die Animationen der Spieler sehr gut gelungen. Besonders auch die Emotionen nach einem verpatzten Schlag oder einem Hole-in-one. Das Gefällt.
Das Turnier selbst wird leider gekürzt. Man kann nicht alle Tage alle Löcher spielen. Es wird zwischendurch simuliert. Das ist zwar ok. Aber für detailverliebte, die gern jedes Loch selbst spielen möchten, sicher ein Manko.
Mit diesem Abstrichen ist Rory McIlroy PGA TOUR ein gelungenes Spiel mit einigen kleinen Schwächen, die vielleicht noch via Update ausgemerzt werden. Diese erkennt man aber auch nur, wenn man die Vorgänger gespielt hat. Für Neueinsteiger in Sachen virtuelles Golfspielen keine schlechte Wahl.
Als nettes Gimmick gibt es noch einen Battlefield Golf-Kurs, der auf Flugzeugträgern und anderem Gerät aus der Battlefield-Reihe besteht sowie einen Nachtmodus mit Neonbahnen.
Bildmaterial: Electronic Arts