Unterwegs im schönen FLÄMING. Wandern mit den ESELNOMADEN

Ende Juni war ich im Fläming unterwegs. Der Fläming liegt in Brandenburg und bei mir quasi vor der Tür.

Der Fläming ist ein eiszeitlich gebildeter Höhenzug und gleichzeitig eine historisch gewachsene Kulturlandschaft im südwestlichen Brandenburg und östlichen Sachsen-Anhalt. Er erstreckt sich östlich von Magdeburg über mehr als 100 Kilometer bis zur Dahme. Der Fläming ist als 30 bis 50 Kilometer breiter Höhenrücken Teil des Südlichen Landrückens, der insbesondere in der Saaleeiszeit geformt wurde.

Den Namen führt der dünnbesiedelte Landstrich nach den Flamen (Flemingen), die nach der Gründung der Marken im Zuge der anschließenden deutschen Ostsiedlung in hoher Zahl den Höhenzug besiedelten. Jahrhundertelang war der Fläming Grenzgebiet, aufgeteilt zwischen dem Erzbistum Magdeburg, dem Bistum Brandenburg, der Grafschaft Brehna und der Markgrafschaft Meißen, dem späteren Kurfürstentum Sachsen.

Quelle Wikipedia

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Seit Jahren wollte ich da immer schon mal hin und war am Ende wohl einfach nur zu faul den Schritt zu wagen und die paar Kilometer aus Berlin raus zu fahren.

Die Tourismus Agentur Brandenburg, wollte diesen Umstand endlich mal lösen und lud mich ein, den Fläming beziehungsweise einen kleinen Teil davon zu erkunden.

Und gleich vorweg, ich fand es klasse und habe mich sogar ein wenig in die Gegend verliebt, sodass es sicher nicht das letzte Mal war. Denn es gibt mit Sicherheit noch sehr viel mehr im Fläming zu entdecken. Über einiges werde ich hier auf BURGTURM auch noch berichten.

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Bevor es mit der Erkundung des Flämings bzw. Teilen davon richtig los ging, stand als erstes Highlight eine Eselwanderung mit den Eselnomaden an.

Jan, Kasper und Hannibal begrüßten uns. Letztere waren Vater & Sohn und besagte Esel.

Jan, ausgebildeter Wanderleiter, Natur- und Landschaftsführer führte uns mit den Eseln durch die schöne Landschaft des Flämings. Wobei es hier sehr schnell klar wurde, dass die drei eine Einheit bilden, die auf Freundschaft und Vertrauen basiert.

Eselwandern durch den Fläming mit den Eselnomaden

Also keinerlei Vergleich mit dem üblichen Touristen-Pony, Esel etc. Touren. Hier gaben die Esel das Tempo vor und sie konnten überwiegend das machen was sie wollten. Es gab keine harschen Befehle oder gar Stockhiebe (ja, das gibt es leider auch noch).

Die Tatsache, dass die Esel nicht jeden Tag arbeiten müssen, sondern in Rotation ihren Job machen ist lobenswert. Jan hat mehrere Esel, sodass sie sich auch mal einen Tag ausruhen können. Das möchte ich sehr gerne hervorheben. Man merkte einfach das es den Tieren Spaß machte.

Trotz meiner anfänglichen Skepsis haben mich die Esel, Jan und die Landschaft eines besseren belehrt.

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Denn uns, Steffen und mir machte es ebenso Spaß. Auch weil wir die Esel selbst führen durften und mit leisen Anweisungen und Loben kam nach anfänglicher und gehöriger Portion Respekt gegenüber dem Tier eine Art „Kumpel-Beziehung“ auf.

Trotzdem darf man nie vergessen, dass sie, wenn sie wollen und mal schnell treten oder umrennen können. Gerade auch an der Führungsleine samt Geschirr merkte man das eine oder andere Mal die Kraft die so ein Tier hat.

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Während unser ca. 10 km langen Wanderung genossen wir die Landschaft, die Kirschen am Wegesrand und unterhielten uns über Gott und die Welt.

Es war ein toller Tag! Die Sonne brannte, die Bremsen und Mücken nervten, aber es war es allemal wert und ein ganz besonderes Erlebnis, dass ich gerne in Erinnerung behalte.

Ich würde gar behaupten: Das war Entschleunigen pur! Sich treiben lassen, sich dem Tempo des Esels anpassen und einfach nur genießen.

Garantiert nichts für Leute, die nur bespaßt werden wollen und lautes mögen. Ganz klar aber etwas für jene, die die Zeit genießen und sich an Landschaft, Tier und Natur erfreuen können.

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Dazu muss ich auch sagen, dass ich da etwas voreingenommen bin, weil ich Landschaft einfach mag. Ich habe kein Problem damit, mich einfach nur so an den Wegesrand zu setzten und stundenlang zu schauen, was da kreucht und fleucht und die Natur aufzusaugen.

Diese Momente sind für mich unbezahlbar. Da interessiert mich das Internet und der Rest der Welt einfach nicht!

Etwas schlapp und auch etwas Müde verabschiedeten wir uns von Jan.Noch mal ganz großen Dank! Und natürlich auch an Hannibal und Kasper!

Ein wirklich großartiges Naturerlebnis im Fläming mit den Eselnomaden von Jan Prowaznik. Auf jeden Fall behalte ich es im Hinterkopf und werde das sicher noch mal machen.

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An dieser Stelle auch meinen herzlichen Dank an Steffen von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH für die Einladung. Wer mich und meinen Blog kennt, weiß, dass meine Meinung davon – wie immer – nicht beeinflusst wird.