Ein kleiner Blick in dieses Buch macht so viel Lust auf mehr. Es sind die Zeichnungen und die Architektur, die bei Mister X hervorstechen. Ich hatte das Glück und konnte dieses kleine Schmuckstück für ein Apfel und nicht mal ein ein halbes Ei erwerben. Es hat sich gelohnt.

Das hatte die Comic-Welt noch nicht gesehen: eine Gruppe von jungen, wilden Zeichnern spielte mit Film Noir, deutschem Expressionismus, Art Deco und Stilzitaten von Corbusier bis Albert Speer, geschehen im Jahr 1983. In der Folge sollte Mr. X eine ganze Generation von Künstlern und Lesern in den Bann schlagen.

Erzählt wird die Geschichte der utopischen Stadt Somnopolis und ihrer „Psychotektur”. Ihr immerwacher Gründer und Architekt mit den vielen Namen – Simon Myers, Walter Eichmann, Welles-Bruder oder eben Mr. X – durchstreift die Straßenschluchten und versucht, Unheil von seiner Schöpfung abzuwenden.

Auf 384 Seiten taucht man in die Welt von Mister X ein und lässt sich treiben. Ich persönlich finde, dieses Buch gehört in jede gute Comicsammlung. Auch optisch und qualitativ hat der Schreiber & Leser Verlag hier ganze Arbeit geleistet.
Ein paar Impressionen aus meinem Exemplar sollte anregend genug sein, um vielleicht mal selbst einen genaueren Blick auf Mister X zu werfen.